Karvaičiai-Berg

Karvaičių kalnas
karvaiciu kopa vaizdas i pervalkos puse 2 1140x490

10.09 km vom Stadtzentrum von Nida

Der Karvaičiai-Berg (dt. Karwaitenberg) (ca. 59,4 m hoch) befindet sich im nördlichen Teil des Landschaftsschutzgebiets Karvaičiai zwischen Preila und Pervalka. Das ist der Zeuge einer tragischen Geschichte: die Siedlung wurde mit Sand verschüttet. Bis 1797 befand sich an der Stelle des heutigen Karvaičiai-Bergs das Dorf Karvaičiai, dessen Bewohner mehrmals von Ort zu Ort wegen der Sandverwehung und Dünenwanderung zogen. Der neue Standort an der Küste der Bucht Karvaičiai hat sie jedoch auch nicht gerettet. Nach einem langen und erfolglosen Kampf mit dem Sand verließen die Menschen das Dorf, nachdem auch die Kirche in Karvaičiai zerstört wurde. Einige von ihnen zogen an den südlichen Stadtrand von Juodkrantė (Schwarzort), andere nach Nida und Nagliai (Agila).

Das versunkene Dorf Karvaičiai ist das Geburtsdorf von Ludwik Rhesa (1776-1840), eines der bekanntesten Volkskundler und Dichter am Anfang des 19. Jahrhunderts, des Professors der Universität Königsberg. Er war der erste Herausgeber von Donelaitis` Werk (lt.“Metai“, dt. „Jahreszeiten“) im Jahr 1818 und anschließend seiner Fabeln. 1825 veröffentlichte er die erste litauische Volksliedsammlung "Dainos" (dt. „Lieder“) und leitete das Litauische Sprachseminar an der Universität Königsberg