Arbeitszeit:
I–VII 10:00–17:00
Die Ausstellung ist an Feiertagen geöffnet
Freier Eintritt
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Friedrich Blode gründete das Hotel im Jahr 1867 im östlichen Teil des Fischerdorfes Nida. Um 1885 übernahm Hermann Blode das Hotel seines Vaters und wurde im Laufe der Zeit zum berühmten "Mäzen der Künstler". In seiner berühmt-berüchtigten "Künstlerveranda" trafen sich die ersten Maler zu geselligen Treffen und ernsten Gesprächen. Immer mehr Künstler entdeckten die Schönheit der Kurischen Nehrung und Nida, und so entstand um 1890 im Hotel von Hermann Blode die Künstlerkolonie Nida, die noch vor dem Ersten Weltkrieg ihre erste Blütezeit erlebte.
Nicht nur Maler - mehr als 200 von ihnen besuchten Nida - sondern auch Schriftsteller, Komponisten, Musiker und Schauspieler versammelten sich auf der Künstlerveranda. Ernst Bischoff-Culm, Walther Heymann, Max Pechstein, Lovis Corinth, Sigmund Freud, Thomas Mann, Hans Beppo-Borschke, Karl Schmidt-Rotluff und andere haben sie besucht.
1923 wurde Klaipėda zusammen mit dem nördlichen Teil der Kurischen Nehrung Teil von Litauen. Bald darauf sah sich Hermann Blode aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten gezwungen, die Schließung des traditionsreichen Hotels zu erwägen. Am Ende des zweiten Jahrzehnts verstarb Hermann Blode, und Ernst Mollenhauer, der Schwiegersohn von Hermann Blode, förderte nach und nach das Künstlerhaus, das bereits über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt war. Hermann Blode starb 1934 und wurde auf dem alten Fischerfriedhof in Nida beigesetzt.
Im Jahr 1944 näherte sich die Frontlinie Nida. Rund um das Hotel von Hermann Blode wurden Gräben ausgehoben, und Soldaten und Flüchtlinge, die durch das Eis des Kurischen Haffs entkommen waren, wurden in Zimmern und Sälen untergebracht. Das gesamte Dorf wurde evakuiert, mit Ausnahme der Fischer, die zur Armee eingezogen worden waren. Die Schätze und Sammlungen des Ateliers verrotteten in der Sauna der sowjetischen Soldaten, die zum Atelier wurde. Das alte Haus der Familie von Hermann Blode, die Keimzelle der Künstlerkolonie Nida, das seit 1867 bestand, wurde Anfang der 1960er Jahre abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Von dem schönen und gepflegten Künstlerhaus ist nur noch die stark veränderte Südflanke erhalten. Heute erinnert eine kleine historische Ausstellung im Nida Banga Hotel an die ehemalige Künstlerkolonie.