Ort: L. Rėzos Str. 56, Juodkrantė
Nach dem für das Dorf Karvaičiai verhängnisvollen Winter im Jahr 1791, als es letzten Endes unter dem Sand begraben war, zog ein Teil der Bewohner nach Juodkrantė und begann hier mit dem Bau einer Kirche. Die erste Kirche war aus Holz. Sie brannte 1878 am Johannistag nieder. Sieben Jahre später, im August 1885, wurde eine neue evangelisch-lutherische Backsteinkirche nach einem Entwurf des Architekten Friedrich August Stüler geweiht.
Da der größte Teil der Einwohner im 18. Jahrhundert in der Kirchengemeinde Karvaičiai, zu der auch Juodkrantė gehörte, Kuren und Litauer waren, fanden die Gottesdienste in Juodkrantė nur litauisch statt. Im Jahr 1920 besuchten bereits nur 50 von 367 Einwohnern den litauischen Gottesdienst.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche geschlossen. Im Jahr 1976 nach der Grundsanierung wurde die Ausstellung des Miniaturmuseums dort eingerichtet. Im Jahr 1988 wurde die Kirche den evangelischen Gläubigen zurückgegeben und seit 1989 ist sie von den Katholiken gemietet.