Ort: Taikos Str.17, Nida

Die erste und einzige römisch-katholische Kirche in Neringa – Kirche der hl. Maria Hilfe der Christen – wurde am 14. Juni 2003 eröffnet. Ihre Architekten sind die aus Nida stammenden Ričardas Krištapavičius und Algimantas Zaviša. Das hölzerne Gebetshaus hat moderne Architektur. Es ist im Zentrum der Siedlung auf der ehemaligen Düne errichtet und an die einzigartige Landschaft angepasst. Das Gebäude spiegelt die Traditionen der Küstenarchitektur wider: Die Außenseite der Kirche ist mit imprägnierten dunklen Eichenbrettern vernagelt und ihr Reetdach ist zu einem wahren Hingucker geworden. Die über dem verglasten Turm hinausragende weiße Spitze mit einem durchbrochenen Kreuz ist von allen Seiten in Nida sichtbar. Die Stille der Siedlung wird von Zeit zu Zeit durch das Läuten der anderthalb Tonnen schweren Glocke unterbrochen, das vom Dach der Kirche ertönt.

Das Innere der Kirche ist geräumig und verfügt über große Fenster. Ein Teil von ihnen ist mit der schwarz–weißen Glasmalerei zum Thema „Die Kreuzwegstationen“ von Professor Algirdas Dovydėnas geschmückt. Über dem Altar hängt die Skulptur des Gekreuzigten vom Bildhauer Stasys Kuzmas. Die räumliche Komposition aus Altarkreuz, Tabernakel und Lampada (ewige Flamme) wurde vom Bildhauer und Juwelier aus Klaipėda Vytautas Karčiauskas und seiner Tochter, Künstlerin und Glasmalerin Laura Potet entworfen und angefertigt. Hinter dem Taufbecken aus Marmor ist ein gemaltes Fresko des Künstlers Antanas Chmieliauskas zu sehen, das die Taufe Christi darstellt. Auf dem Kirchhof befindet sich ein Amphitheater, das durch das Hochheben der Fenster und Türen als ein Teil der Kirche wird. Das Amphitheater ist für kulturelle Veranstaltungen unter freiem Himmel gedacht. Das Gemeindehaus von Nida liegt im Erdgeschoss des Kirchengebäudes und es sieht so aus, als ob es sich halb im Sand der Düne versteckt.