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Haus von Eduardas Jonušas

Haus von Eduardas Jonušas

Standort:
E. A. Jonušo str. 1, Nida
 

Öffnungszeiten:

Nach vorheriger telefonischer
Absprache +370 682 10493.

 

Nida und die hier erlebten Eindrücke prägten das ganze Leben von Eduardas Jonušas. Hier sah er, wie das traditionsreiche Leben der Kuren langsam verloren ging. Nur ein kleiner Teil der zurückgekehrten Kuren lebte noch in Nida. Als er sich im Jahr 1971 in Nida niedergelassen hatte, lernte E. Jonušas einige von ihnen näher kennen. Der Künstler widmete sich dreißig Jahre lang der Wiederbelebung der ethnischen Kultur dieser Region, die nach dem Krieg gezielt vernichtet wurde. Besonders hegte er die vielleicht wichtigsten kulturellen Symbole, wie Kurenbretter, Kurenwimpel, Kurenkähne, architektonische Elemente von Fischerhäusern (Giebelschmuck und Windbretter).

 

Fundiertes Verständnis der spirituellen Welt des Kurenvolkes inspirierte E. Jonušas dazu, sich mit dem Projekt des Wiederaufbaus des verwüsteten alten Friedhofs in Nida zu befassen und die Grabsteine – Kurenbretter – wiederherzustellen. Er war einer der Ersten, der ein ganz besonderes Phänomen der ethnischen Tradition der Kuren untersuchte – die Kurenwimpel. E.Jonušas stellte eine Sammlung ihrer Zeichnungen zusammen und gestaltete mit dem Maler Rimantas Dichavičius ein Buch, welches jedoch von den damaligen Behörden keine Druckerlaubnis bekommen konnte. Er sammelte auch Exponate für das Historische Museum der Kurischen Nehrung.

 

Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Litauens baute E.Jonušas anhand der Bauzeichnungen, die er bekommen hatte, das erste traditionelle Fischerboot in den Nachkriegsjahren – den Kurenkahn. „Das soll meine Danksagung sein an die, die hier geboren wurden, hier aufwuchsen und mit diesem Boden zusammenwuchsen”, so Eduardas Jonušas.

 

Eduardas Jonušas war nicht nur ein Retter des ethnografischen Nachlasses der Kurischen Nehrung, sondern auch ein Künstler. Als Bildhauer schuf er sein erstes Werk in Nida. Seine dekorative Komposition “Tor von Neringa” verkörpert die bedeutendsten Symbole dieser Gegend: drei Segel mit Kurenwimpeln. E. Jonušas hat viel dazu beigetragen, das Andenken an Martynas Ludvikas Rėza (dt. Martin Ludwig Rhesa), einer bekannten wissenschaftlichen und kulturellen Persönlichkeit aus der Kurischen Nehrung, wiederzubeleben: Auf der Skirpstas-Düne in der Nähe von Pervalka steht ein von E. Jonušas geschaffenes Denkmal (1975) für M.L.Rėza. Die Kunstwerke des Künstlers sind im öffentlichen Raum der Stadt Neringa zu sehen: das Wandrelief „Darbas“ (dt. „Arbeit“) schmückt den Eingangsbereich im Gebäude der Stadtverwaltung Neringa und die dekorative Komposition „Pašto karieta“ (dt. „Postkutsche“) ist an der Außenseite des Postamtes von Neringa zu sehen.

 

In den Pastellwerken von E. Jonušas dominieren vor allem in der Frühzeit die Natur und ethnografische Motive der Kurischen Nehrung. Später widmete er seine gesamte aktive Schaffenszeit Gemäldezyklen, in denen er symbolisch seine Erlebnisse in der Hölle des sowjetischen Gulags schilderte.

 

E. Jonušas ist Ehrenbürger der Stadt Neringa, Ritter des Gediminas-Ordens, Träger des M. L. Rėza-Preises. Er ist im Jahr 2014 gestorben und auf dem ethnografischen Friedhof von Nida beerdigt.

 

Im Jahr 2016 wurde die öffentliche Einrichtung „Eduardas-Jonušas-Haus“ in der Werkstatt von E. Jonušas gegründet.

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